Heimat- und Geschichtsverein Neu-Anspach e.V.
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„Mutterschmerz“

 J.P. Conrad stellt seinen Krimi „Mutterschmerz“ vor

ROD AM BERG - (ugo). Insgesamt zwölf Kurzgeschichten und Romane hat J. P. Conrad bereits geschrieben und normalerweise spielen seine Thriller in England oder Schottland. Er ist Hitchcock-Fan, da passen seine Geschichten eher in diesen Raum. Seinen letzten Roman „Mutterschmerz“ allerdings hat er hier im Taunus angesiedelt. Mehrmals wurde er darauf angesprochen, warum er denn nicht einmal etwas schreiben würde, das in der hiesigen Region Raum spielt. Es gab aber schon die Taunus-Krimis von Nele Neuhaus, daher hatte er bisher davon abgesehen...

Aber der Maintaunus ist nicht der Hintertaunus, und so bietet nun der Rod am Berger Wald Raum für die neueste Geschichte des Autors. Nicht zufälligerweise, denn Conrad lebt seit 2004 in dem Neu-Anspacher Stadtteil. Er ist von Beruf Mediendesigner und diplomierter Werbetexter, seine Romane schreibt er in der Freizeit. Für die 388 Seiten von „Mutterschmerz“ brauchte er trotzdem nur acht Monate.

Grundstimmung für den neuesten Thriller war der bekannte Spielfilm mit Heinz Rühmann „Es geschah am hellichten Tag“ aus dem Jahr 1958. Auch Conrad setzt in diesem Zeitrahmen an, seine Geschichte spielt im Jahr 1963. Was passiert? Auf einer Waldlichtung bei Rod am Berg wird die Leiche eines zwölfjährigen Mädchens gefunden. Unweit davon brennt kurz danach das Elternhaus des Mädchens nieder. Die Usinger Polizei ruft Kommissar Peter Kampmann von der Kripo Bad Homburg dazu.

Der Prolog greift eine viele Jahre zuvor stattgefundene Szene im Keller eines Hauses auf, 1944 während eines Fliegerangriffes. Mit dieser begann der Autor auch die Lesung am vergangenen Freitag im Rod am Berger Dorfgemeinschaftshaus. Eingeladen dazu hatte die „Gralingsrunde“ des Heimat- und Geschichtsvereins Neu-Anspach. Es war ihre erste Veranstaltung dieser Art, Christiana Tuchel und Pia Jung konnten gut 40 Besucher begrüßen, die sich auf den Weg zu dem Ort gemacht hatten, in dem ein Teil der Handlung spielt. Die Idee einer Lesung wurde im vergangenen Dezember während eines gemeinsamen Gesprächs beim Weihnachtsbaumstellen an der Bushaltestelle geboren und nun umgesetzt.

Conrad verriet, dass er selber keine Belletristik lese, er sei mehr dem Film zugetan und dementsprechend arbeite er auch. „Ich schreibe keine Bücher“, sagt er, „ich schreibe Filme fürs Kopfkino.“ Die Art und Weise zu erzählen, kommt den Lesern in diesem Sinne entgegen. Er skizziert genau, nicht nur Geschehnisse, auch Plätze und Räume und vor allem die beteiligten Protagonisten und macht das Geschriebene damit lebendig. „Mutterschmerz“ ist erhältlich als Taschenbuch und E-Book (ISBN: 978-3981240788).

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