Heimat- und Geschichtsverein Neu-Anspach e.V.
Heimat- und Geschichtsverein Neu-Anspach e.V.

Am Samstag, den 7. Mai folgte der schon vor zwei Jahren geplante Besuch zweier Sehenswürdigkeiten  der Stadt Usingen, nämlich das vom Usinger Geschichtsverein betreute Stadtmuseum und die Laurentiuskirche.  In zwei Gruppen aufgeteilt, bestaunten wir die auf zwei Stockwerke aufgeteilte Ausstellung des Heimatmuseums. Im Parterre des ehemaligen Kavaliershauses wird auf verschiedene Exponate der wohl bekanntesten Usinger Persönlichkeiten, wie Fürst Walrad von Usingen-Nassau, den in Usingen geborenen Musiker August Wilhelmj, August Hergenhahn, den ersten liberalen hessischen Ministerpräsidenten, eingegangen. Auch die Geschichte des ehemaligen Schlosses, (heute CWS) war ein besonderer Schwerpunkt. Im Obergeschoss werden vor allem Gegenstände des täglichen Lebens, wie Kleidungen, Spielzeuge, Werkzeuge aus den letzten zwei Jahrhunderten präsentiert,  gespendet von vielen bekannten Usinger Bürgern. Auch auf den Einfluss der Hugenotten wird an verschiedenen Stellen hingewiesen.  Wir können  Usingen und seinem Geschichtsverein Usingen zu diesem kleinen, aber feinen repräsentativen Museum nur beglückwünschen und bedanken uns für die vorbildliche Gastfreundschaft.  

Hier zeigt uns Frau Daume vom Usinger Geschichtsverein einen Chacko, eine von vielen europäischen Armeen getragene Schutz-Kopfbedeckung  (stammend aus der Schlacht um Waterloo)

Im Anschluss daran besuchten  wir mit Prof. Eugen Ernst die evangelische Laurentiuskirche der Stadt Usingen

In der Kirche erwartete uns schon unser Prof. Dr. Eugen Ernst. Vorweg gab er uns zu verstehen, dass er sich bei seinen Erläuterungen im Wesentlichen auf die Herkunft und Hintergründe des Namens Laurentius beschränken werde und auf die verschiedenen Bauphasen der Kirche von der Kapelle auf einem Felssporn aus dem 13. Jahrhundert bis zum wiederholten Wiederaufbau durch die kluge Entscheidungsfindung von Amalie, der Witwe von Prinz Philipp III v. Nassau-Weilburg im Jahre 1559.  Interessant war, dass auch von der niedergegangenen Kapelle am Landstein viele Steine hier beim Bau der Laurentiuskirche, dem Wahrzeichen der Stadt Usingen, wieder verwendet wurden. Nach gut einer Stunde spannendem Geschichtsunterricht gab uns Prof. Ernst zu verstehen, dass die verschiedenen Baustile (hauptsächlich Spätgotik) und auch die Geschichte der Barock-Orgel ein separates, hochinteressantes Vortragsthema sein könnten. 

Beim abschließenden Kaffeetrinken war allen Teilnehmern noch einmal klar geworden:  Was haben wir für ein Glück in unserem HGV, mit Prof. Ernst einen Weggefährten in unseren Reihen zu haben, der uns immer wieder an seinem Wissen teilnehmen lässt und unsere Sprache spricht.

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