Heimat- und Geschichtsverein Neu-Anspach e.V.
Heimat- und Geschichtsverein Neu-Anspach e.V.

Heinz(i) Becker 

Erinnerungen und Dank an einen unserer treuen Weggefährten 

Seit dem 17. Juli 2022 vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht innehalte und verständnislos, ja fast wie geschockt, an meinen Freund Heinz(i) Becker denken muss, der uns völlig überraschend für immer verlassen hat. Heinz(i) war mit vielen Vereinen in unserer Stadt eng verbunden. – allen voran mit unserem Heimat- und geschichtsverein. Aber ich denke insbesondere an die Chorvereinigung, an all die   Fußballkameraden mit denen er zusammen spielte und die vielen Jugendmannschaften, für die er mehr als nur ein Trainer, sondern auch ein menschlicher Betreuer und  Sportkamerad war. Auch bei seinem Stammtisch, „Die Dippegucker“, war er stets ein sehr geschätzter Gesprächsteilnehmer, zumal er mit seinem nicht nur heimatgeschichtlichen Wissen so manche Diskussionen glättete und oft überzeugen konnte.

 

Schon als Jugendlicher wurde er von zu Hause, zusammen mit seinem Zwillingsbruder Helmut („Hello“), angehalten, erst die obligatorische Musikstunde zu beenden, um dann anschließend zum Fußballspielen hinaus in das vor seinem Fenster liegende und geliebte „Maracana-Stadion“ (heute Festpatz Breite Str.) zu stürmen. Auf dieser Dorfwiese wurde, mit vielen gleichaltrigen Schulkameraden, der Grundstein für sein fußballerisches Können gelegt, das er schon in jungen Jahren in der ersten Mannschaft unter Beweis stellte. Leider wurde seine Fußballkarriere durch eine ernsthafte Knieverletzung beendet. Sein Talent, mit jungen Menschen vorbildlich und zielorientiert als Trainer und Betreuer zu wirken, war für Heinz Becker eine Herzensangelegenheit.

 

Nicht nur beim Fußball, sondern auch als Pianist und Ideengeber zeigte er bei unzähligen Auftritten seine unbestrittene Kompetenz.

 

Seine Verbindlichkeit und die Fähigkeit anderen Menschen zuhören zu können und sie von gemeinsamen Lösungen zu überzeugen, waren auch die Bausteine für eine vorbildliche, berufliche Karriere in einem deutschen Großkonzern in leitender Funktion. 

Heinzi’s Liedtexte und Kompositionen waren heimatverbunden. Unvergessen bleiben die vielen Vortragsabende, die er zur Freude der Besucher oft mit passendem Liedgut treffend bereicherte. Wenn er mit dem Chor seiner „Dippegucker“ anstimmte, war es mucksmäuschenstill im Saal. Die Zuhörer saugten förmlich die heimatverbundenen Texte auf oder sangen oftmals mit. Heinzi war ein Fan von Udo Jürgens. Mehr als dreihundert seiner Lieder konnte er textlich und musikalisch auf dem Klavier auswendig spielen. Ein besonderes Lied hat er mir vor drei Jahren zum achtzigsten Geburtstag, zusammen mit seinen „Dippeguckern“,  geschenkt. Es hat den Titel „Aufwiederseh*n und Dankeschön“. Es lautet:

 

 

Ist das Leben nicht ein Abschiednehmen

nun ist es so weit

Und wir wissen, eine wunderbare,

viel zu kurze Zeit

ist morgen schon Vergangenheit

 

Wir Freunde all, wir danken Dir

für jeden schönen Tag

wenn wir auseinandergehen

ein jeder von uns sagt:

Soviel Glück und Freud hast du uns geschenkt

Nimm unsern Dank für all die Zeit – unser Dankeschön

 

 

Wir alle trauern mit seiner geliebten Anita und seiner Familie.

 

Heinz Henrici

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heinzi Becker, 1969 als Fußballer

in der 1. Mannschaft der SGA

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei Freunde, Heinzi Becker und Erich Heuss, im Anspacher Wald. Für beide war „Heimat“ nicht nur ein Wort

 

 

 

 

 

 

Der letzte Akkord

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