Mit einem voll besetzten Bus ist der Heimat- und Geschichtsverein am Samstag, den 21. Mai 2016 bereits morgens um 7.30 Uhr nach Bonn zu einer sehr geschichtsträchtigen Tagesfahrt aufgebrochen.
Zunächst wurde das „Haus der Geschichte“ in Bonn angesteuert:
Auf über 4.000 qm präsentiert dieses eindrucksvolle Museum „Unsere Geschichte, Deutschland seit 1945“. Hier wird Zeitgeschichte lebendig erzählt – Originalobjekte sind anschaulich in Szene gesetzt, viele interaktive Stationen und Interviews mit Zeitzeugen begleiten den Besucher auf seinem Weg vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart. Am Ende der Zeit im Museum waren sich alle einig: hier muss man noch mal hin, da man sich nicht alles intensiv anschauen konnte. Viele Erinnerungen an die eigene Kindheit kamen wieder hoch und so Einiges, was einem nicht mehr so präsent war, wurde einem wieder bewusst gemacht: wie mussten die Menschen nach dem Krieg „schuften“, um wieder alles aufzubauen, welche Musik hörte man in den 60-iger Jahren, wie gingen die Wahlen in den vergangenen Jahrzehnten aus und wie lebten die Menschen in den vergangenen Jahren?
Nach diesen Eindrücken ging es mit dem Bus weiter nach Ahrweiler ins Bells-Restaurant zum Mittagessen. Wir wurden gut verpflegt und der eine oder andere holte sich noch ein Eis in den umliegenden gut besuchten Eisdielen. Von Vielen war zu hören: „Was für ein schönes Städtchen und wie viel Leben hier ist!“. Nach einem kurzen Bummel durch die engen Gassen der Altstadt brachte uns der Bus weiter zum Ausgangspunkt „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“, von wo wir nach einem kurzen Fußweg zum eigentlichen Eingang des „Regierungsbunkers“ kamen. Der Besuch der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“ fand im Rahmen von 2 Führungen statt – ein Besuch ohne Führung ist nicht möglich. Der ehemalige Regierungsbunker im Ahrtal öffnete 2008 seine atombombensicheren Tore als Museum und Teilbereiche der Anlage stehen den Besuchern offen. Bis dahin unterlag der Bunker strenger Geheimhaltung. |
Es war das geheimste Bauwerk in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Seine Planung reicht bis ins Jahr 1950 zurück, Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer war von Anfang an mit einbezogen. Mit der Fertigstellung 1971 war die Bunkeranlage auf 17,3 km gewachsen und umfasste 936 Schlaf- sowie 897 Büroräume. Nach dem Rückbau zwischen 2001 und 2006 sind 203m der ehemaligen Anlage als Dokumentationsstätte erhalten.
Nach dieser beeindruckenden Führung ging es zurück zum Bus, der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagesfahrt des Heimat- und Geschichtsvereins wieder gut zurück nach Neu-Anspach brachte. Auf der Heimfahrt war es im Bus eher still, jeder hing seinen Gedanken nach und viele haben sicherlich auch gedacht: Nie wieder darf es zu einem Krieg kommen und seien wir dankbar, dass es uns so gut geht. Was uns auch dazu verpflichten sollte, uns menschlich und respektvoll zu verhalten.